Geschäfts­bericht 2023

Geschäfts­entwicklung Gruppe

Höhere Profitabilität bei leicht rückläufigem Umsatz

Makroökonomische Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und eine hohe Inflation in vielen Regionen prägten das Marktumfeld im vergangenen Jahr. Dennoch steigerte Bystronic die Profitabilität bei leicht rückläufigem Umsatz und setzte die Strategie weiter erfolgreich um: Wir lancierten neue Produktinnovationen, erzielten Wachstum im Servicegeschäft und realisierten – gemeinsam mit einem grossen europäischen Kunden – eine Smart Factory. In den USA bauten wir die Palette lokal produzierter Maschinen aus und in China erweiterten wir unser Competence Center für Automationslösungen.

Auftragseingang und Umsatzentwicklung

Der Auftragseingang verringerte sich 2023 um 21% (–16% zu konstanten Wechselkursen) auf CHF 794 Mio. Dies ist darauf zurückzuführen, dass unsere Kunden in ihren Investitionsentscheidungen aufgrund gestiegener Zinsen zurückhaltend waren und tendenziell abwarten, bis die Finanzierungskosten sinken. Entsprechend war die Nachfrage in den Regionen EMEA, APAC und China rückläufig. Die Region Americas erreichte zu konstanten Wechselkursen ein Bestellvolumen auf Vorjahresniveau. Als stützende Faktoren wirkten hier der Trend zum Reshoring, die US-Infrastrukturprogramme und der Ausbau unserer Marktposition in der Region.

Bystronic erzielte dank des hohen Auftragsbestands zu Beginn des Jahres ein Umsatzvolumen zu konstanten Wechselkursen knapp unter Vorjahr. Jedoch belastete die starke Aufwertung des Schweizer Frankens deutlich negativ. Dadurch sank der ausgewiesene Umsatz um 8% auf CHF 930 Mio.

Betriebsergebnis und Profitabilität

Bystronic steigerte das Betriebsergebnis (EBIT) um 13% auf CHF 54 Mio. Damit verbesserte sich die EBIT-Marge auf 5.8% (2022: 4.7%). Dies ist primär auf drei Massnahmen zurückzuführen:

In 2023 waren wir aufgrund des starken Schweizer Frankens mit erheblichen Fremdwährungseffekten konfrontiert. In den Regionen EMEA und China gleichen sich die Erträge und Kosten in lokaler Währung zwar in etwa aus, wodurch die Währungsverluste beschränkt sind. In den Regionen Americas und APAC sind die Erträge in lokaler Währung jedoch höher als die Kosten. Da wir das entsprechende Fremdwährungsrisiko teilweise abgesichert haben, konnten wir den Effekt des starken Schweizer Frankens eindämmen. Trotzdem belasteten Währungsverluste im Umfang eines mittleren einstelligen Millionenbetrags das Betriebsergebnis.

Jahresergebnis, Cashflow und Dividende

Das Jahresergebnis betrug CHF 42 Mio. (2022: CHF 37 Mio.). Das Ergebnis je Namenaktie A belief sich auf CHF 20.28.

Nach den Herausforderungen entlang der Lieferketten in den vergangenen Jahren erlaubte es uns die höhere Verfügbarkeit von Komponenten, den Lagerabbau von weitgehend fertiggestellten Maschinen zu forcieren. Auch konnten wir ausstehende Zahlungen von Kunden weiter gezielt einfordern. Deshalb verbesserte sich der betriebliche Free Cashflow von CHF –41 Mio. im Vorjahr auf CHF 34 Mio. Die flüssigen Mittel und Wertschriften befanden sich mit CHF 349 Mio. per 31. Dezember 2023 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Der RONOA bewegte sich mit 14.2% auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (2022: 15.1%).

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. April 2024 wie im Vorjahr die Ausschüttung einer Dividende von CHF 12.00 für die Namenaktie A und von CHF 2.40 für die Namenaktie B. Insgesamt werden damit CHF 25 Mio. an Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet. Der Antrag widerspiegelt die solide Leistung im vergangenen Geschäftsjahr und liegt im Rahmen der Dividendenpolitik. Diese sieht vor, jeweils ein Drittel bis zur Hälfte des Ergebnisses auszuschütten, wobei die Liquiditätssituation und die zukünftigen Bedürfnisse der Gesellschaft in Betracht gezogen werden.

Ausblick

Für das Jahr 2024 geht Bystronic von einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld und einem Auftragseingang im Rahmen der letzten Quartale aus. Bystronic erwartet unter Berücksichtigung des starken Schweizer Frankens und dem gegenüber dem Vorjahr tieferen Auftragsbestand insgesamt einen rückläufigen Umsatz bei einer tieferen Profitabilität. Dabei rechnet die Gruppe mit einem schwachen Jahresbeginn und einer Verbesserung im Laufe des Jahres.

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